tag:blogger.com,1999:blog-6080606977475792031.post3825835411999048260..comments2023-08-24T11:44:39.935+02:00Comments on neues vom tage: Sarah Thornton - Sieben Tage in der KunstweltAndré Debushttp://www.blogger.com/profile/06111855457459487320noreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-6080606977475792031.post-84361095357333207222010-08-13T23:54:55.499+02:002010-08-13T23:54:55.499+02:00Hallo André,
So hier nun meine Replik:
zu1. Ganz...Hallo André,<br /><br />So hier nun meine Replik:<br />zu1. Ganz frech bleibe ich bei meiner Behauptung. Kurze Frage: War den Karl der Große (soweit es Ihn denn wirklich gegeben haben sollte), aufgrund seines ihm attestierten Analphabetismus, "ungebildet"?<br /><br />zu2: Danke, daß Du mir nur ein Mißverständnis und nicht eine Unkenntnis in puncto Medientheorie attestiert:-). Aber Du liegst richtig: nur äußerst rudimentäres Halbwissen vorhanden...<br />Nichts desto trotz sehe ich eine globale "first visualtiy" heraufziehen. Eine Umwertung der Wort-Bild-Beziehung findet schon jetzt statt.<br /><br />zu3: Was die lingua franca ist, hast du genau beschrieben. Genau aber aus diesem Grunde mag zwar der Gedanke reizvoll sein, aber die Realität ist eine andere. <br />Zur Musik als lingua franca: klingt interessant, habe aber meine Zweifel. Vielleicht kann man ja die Diskussion anderweitig fortführen.<br /><br />zu4. Ich kenne mich ja im Kunstmarkt nicht so aus, aber verscherbeln selbst die insolventen Geldhäuser jetzt nicht ihre Wanddekorationen nicht unter Wert, bzw. mit einer Minusrendite?<br /><br />Eine angenehme Nachtruhe und liebe Grüße,<br />JürgenJürgen Weißhttps://www.blogger.com/profile/01453571019106799371noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-6080606977475792031.post-22753893298662730952010-08-13T22:09:38.887+02:002010-08-13T22:09:38.887+02:00Hallo Jürgen,
ich fühle mich geehrt, dass Du schr...Hallo Jürgen,<br /><br />ich fühle mich geehrt, dass Du schreibst.<br /><br />Allerdings muss ich intervenieren denn ich glaube Du hast einiges missverstanden.<br /><br />Zu Punkt 1: Ich stimme inhaltlich mit diesem Punkt auch nicht überein, daher hast Du richtig bemerkt dass meine Anmerkung dagegen zielt. Allerdings stimme ich nicht mit Dir überein bezüglich Deiner Ansicht was unseren Bildungsstandard angeht. Abgesehen davon, dass es die letzten 20 Jahre wieder abwärts ging, gibt es wohl keinen Zeitpunkt in der Geschichte Europas, wo so eine breite Masse so gebildet war. Erst jetzt wo die soziale Schere wieder auseinander geht, nimmt das Analphabetentum (nicht nur das Buchstäbliche) wieder zu.<br /><br />Zu Punkt 2: Hier handelt es sich um ein Missverständnis. „Secondary orality“ bezieht sich auf die These dass die mühsam entwickelte Schriftkultur unserer Gesellschaft wieder von der älteren mündlichen Erzählkultur verdrängt wird. Diese Theorie stammt übrigens nicht von Thornton, sie hat sich da einfach bedient. Ich finde das Thema sehr spannend und der Diskussion wert.<br /><br />Zu Punkt 3: Auch hier liegt ein Missverständnis vor. Die lingua franca ist so in etwa das Gemeinsame in den romanischen Sprachen. Karl der Große hat nicht nur die europäische Schriftreform eingeleitet, er war auch sehr daran interessiert eine einheitliche Sprache einzuführen. Die lingua franca schien ihm als geeigneter Ersatz fürs Latein. Also ist die lingua franca so was wie ein mittelalterliches Esperanto. Der eheste gemeinsame Nenner unter den damals bestehenden Sprachen.<br /><br />Wie ich gesagt habe, ich finde den Gedanken der Kunst als (symbolischer) lingua franca reizvoll. Leider muss man dagegenhalten dass wohl die Musik die einzige Kommunikationsform ist, die man als „lingua franca“ bezeichnen kann. Insofern stehe ich diesem Punkt eigentlich auch skeptisch gegenüber.<br /><br />Zu Punkt 4: Ich gebe Dir unumwunden inhaltlich recht, leider ist die Realität eine andere.André Debushttps://www.blogger.com/profile/06111855457459487320noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-6080606977475792031.post-81422903862575199292010-08-13T12:28:45.714+02:002010-08-13T12:28:45.714+02:00Meine Überlegungen zu den vier Thesen in Behauptu...Meine Überlegungen zu den vier Thesen in Behauptungen und Fragen niedergeschrieben:<br /><br />zu 1: Wir sind nicht gebildeter als je zuvor und haben keinen gesteigerten Appetit auf "kulturell komplexes(?)".<br />zur Gegenfrage: Wenn denn die "Renaissancekünstler" so etwas wie Fußballstars gewesen wären, dann hätte sich deine Frage, unter dem Gesichtspunkt des von Dir behaupteten Bildungsmalus , erübrigt ;-)<br /><br />zu 2: Sollte man ob der angenommen Dominanz der elektronisch-visuellen Medien nicht eher von einer "First visuality" sprechen. Abgesehen davon das ich eine Mündlichkeit eher in der Bedeutung abnehmen sehe, wieso sollte diese einer "visuellen Kompetenz" zuträglich sein?<br /><br />zu 3: Die Kunst ist nicht grenzüberschreitend-sie zieht nur neue Grenzen. Was ist dieses gemeinsame Anliegen? Von einer angenommenen lingua franca kann nicht die Rede sein. Alle Sprachen trennen.<br /><br />zu 4: Malerei, Skulptur, etc. haben im Vergleich zur Aktie einen Wert an sich. "Kunst" aber hat keinen Wert an sich und Bedarf deshalb eines Vergleichs mit der Aktie ( bäh ;-) )<br /><br />So, jetzt habe ich hier auch mal was geschrieben,<br />liebe Grüße,<br />JürgenJürgen Weißhttps://www.blogger.com/profile/01453571019106799371noreply@blogger.com