Eine Bekannte gab mir vor Jahren die Telefonnummer von Hans Josephson in seinem Atelier, um mich zu animieren, eine Skulptur zu kaufen. Sie hatte drei wunderschöne, kleine Wandreliefs erworben, für die sie den Künstler zuerst im Atelier besuchen, mit ihm Tee trinken und ihn dann zum Essen einladen musste. Dieses Prozedere gab er vor, weil er sicher sein wollte, dass seine Werke auch in passende Umgebung verkauft würden. Ich konnte mich nicht dazu entschliessen, weil meine eigene Kunst damals nicht sonderlich florierte. Nun ist es zu spät, denn Josephson wird jetzt von der Galerie Hauser und Wirth international vertreten. Umso mehr Freude hatte ich, im Garten des einmaligen Kolumba Museums in Köln eine Josephson-Skulptur im Garten zu entdecken. Das Museum begeisterte mich mit seiner wunderbaren Architektur von Peter Zumthor, bei dem einfach jedes Detail stimmt, dessen Raumgefüge den Atem stocken lässt und dem umwerfend konzipierten Ausstellungskonzept, das sparsam sehr schöne alte Sakralkunst mit Werken aus der zeitgenössischen Sammlung des Bistums Köln kombiniert.
Elisabeth Eberle
Sonntag, 20. Dezember 2009
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