Volkswagen betreibt wie die Hersteller von Luxuskarossen einen großen Showroom, der im Untergeschoss eine der Kultur im weitesten Sinne vorbehaltene Ausstellungsfläche hat.Das einzig Positive, das bislang darüber zu sagen war, ist, dass der Eintritt frei ist. Bisher stellten dort Antiquitätenhändler zu Weihnachten ihre überteuerten Stücke aus, während Damen und Herren in teurem Tweed überwiegend aus Grunewald und Schlachtensee die Stücke beäugten oder Künstler, die sich durch die weitläufige Bekanntschaft mit Prominenten auszeichneten, die in einem in einer endlos Schleife laufenden Video dem oder der Künstlerin die Hände schüttelten.Jetzt scheint die Kuratoren urplötzlich der Hitzeschlag getroffen zu haben. Denn zum ersten Mal ist hier eine Ausstellung zu sehen, die von Bedeutung ist, eine Auskopplung der Ars Electronica. Hier lassen sich Musikstücke komponieren, die von Tischtennisballwurfmaschinen auf einer Marimba nachgespielt werden und Zeichnungen mit den Händen animieren. Aus Gabeln steigen Geister, auf eine Zuckerdose laufen digitale Ameisen zu. Auf einem Fernsehsessel lässt sich das Gefühl erleben, wie es ist, im Auge des Sturms zu sein.
Bravo, Volkswagen!
Poesie der Bewegung
Ars Electronica im Automobil Forum
25.6. - 5.9.2010
Mo-So 10h-20h
Automobil Forum
Unter den Linden 21
Joas Sebastian Nebe
Samstag, 7. August 2010
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