Oft habe ich mich gefragt, warum ich mich für ein naturwissenschaftliches Studium entschied mit 18, als eigentlich schon klar war, dass ich Künstlerin werden wollte. Eine weitere Frage war immer, wie ich dann meine Kunst rechtfertigen sollte mit meiner Ausbildung. Ich musste mir einige Kritik gefallen lassen, zum Beispiel, ich sei ein volkswirtschaftlicher Totalschaden, weil ich mich nach meinem für den Staat teuren Studium der Kunst zuwende.
Als experimentelle Handdruckerin schichte ich oft Farben zu Unikaten und setze die die Druckplatten immer wieder in anderen Zusammenhängen und Farben ein, sehe mein Atelier als Experimentierlabor an und befasse mich mit Natur und Künstlichkeit. Daher war für mich die Entdeckung von Per Kirkeby und seinen Holzschnitten eine Erleuchtung. Ein Naturwissenschaftler, der Kunst macht, sich mit Natur befasst und erst noch in meinem Sinn druckt, schichtet, mit transparenten und deckenden Farben immer wieder neue Durchblicke schafft! Nun läuft am Fernsehen ein Film über den berühmten Künstler: "Per Kirkeby - Der Natur auf der Spur" von Evelyn Schels. Am Sonntag, 7. Dezember 2008, um 12.45 Uhr [Bayerisches Fernsehen].
Beat Wismer, Kurator am Museum Kunst-Palast Düsseldorf, hat ihn mir nebst Markus Rätz und anderen Lieblingskünstlern in seiner Aarauer Zeit nähergebracht. Seine aktuelle Ausstellung im Museum Kunst-Palast Düsseldorf über den verbotenen Blick auf die Nacktheit ist bestimmt auch hochinteressant.
(Zum Thema "Diana und Actaeon - Der verbotene Blick auf die Nacktheit" gab es auch einen Post am 12. November. Anm. André Debus)
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