Obwohl ich meiner eigenen Kleidung wenig Aufmerksamkeit schenke und mich die abgemagerten Models aufregen, hab ich in der letzten Zeit zwei Modelabels etwas genauer angeschaut und bin fasziniert von der künstlerischen Virtuosität und dem Ideenreichtum, den schönen Stoffen, den Farben und der skulpturalen Wirkung der Kleider und Schuhe! Ein Augenschmaus. Die Interaktion von Mode und Kunst ist beim Anschauen offensichtlich.
Akris (Albert Kriemler), das Familienunternehmen aus St. Gallen beliefert mittlerweilen die ganze Welt und ist genial in Reduktion und Perfektion! Nach einer Ausstellung im St. Galler Textilmuseum, wo man die Kleider oder besser gesagt die Kunstwerke auch anprobieren konnte, wurde ich ein Fan, ohne dass ich ein einziges Stück in meiner Garderobe hätte…In der amerikanischen Provinz haben zwei junge, durchaus bodenständige Frauen, Kate und Laura Mulleavy, eine Kunsthistorikerin und eine Spezialistin für englische Literatur, ein Label kreiert, mit dem sie riesige Erfolge feiern und bei denen es sich lohnt, sich durch die Kleider zu klicken: www.rodarte.netMir läuft das Künstlerwasser im Mund zusammen, auch wie sie mit neuen Erfindungen, Schnitten, Techniken und Farben umgehen!
Elisabeth Eberle
Montag, 9. März 2009
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8 Kommentare:
In der April-Ausgabe der Vogue auf Deutsch sind die Rodarte-Modedesignerinnen portraitiert.
Elisabeth
Sorry, Elisabeth ich kann dem Allen gar nichts abgewinnen, Auch für's Etikett Kunst finde ich den angepriesen "Augenschmaus" zu durchschnittlich.
Rubin
Ich war ja auch zunächst etwas verblüfft, als ich Elisabeths Vorschlag zu diesem Post gelesen habe, finde es jetzt aber ganz spannend, da ich mich auf diese Weise mit einem Thema auseinandersetzten konnte, welches ich vorher noch nie gewürdigt habe. Auffällig finde ich den Zusammenhang in der Auswahl der Kleidung im Verhältnis zur Fotografie und Malerei von Elisabeth. Z.B. das Kleid, welches im Post als Foto abgebildet ist, ähnelt durchaus ihrer Malerei.
Wir mussten als Mädchen halt stricken lernen, quasi eine obligatorisch erlernte weibliche Ausdrucksmöglichkeit, was meine Faszination für das Textile irgendwie bestimmt. Rosemarie Trockel hat das ja dann weiterentwickelt.
Ich finde auch Textilien in Form von Kleidung und als Ausdrucksform interessant und inspirierend.
Elisabeth
P.S. In einem Punkt geb ich Rubin Recht: Ich fand im Internet nicht die Fotos, die ich eigentlich gerne gezeigt hätte und musste mich dort mit Gefundenem zufriedengeben. E.
Ja, so wird's wohl sein, deshalb müssen wir Buben. wir ausgewiesenen Augentiere, auch immer malen und zeichnen ;-)
Im Ernst, Jean-Paul Gaultier u. Vivienne Westwood haben mich zu ihrer Zeit schon auch beeindruckt, der Erstere z.B durch sinnvolle Mitwirkung in "Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber" und Westwood durch den ganzen retro Kutlt- Kitsch um die 'Pistols, Vielleicht ist grade einfach keine große Zeit der Moden. - Ich find's nicht schlimm.
Grusz, Rubin
Du hast dich da ja mit dem Fokus auf Unbekleidete gut gerettet!
Grüsse E
Ha, ha, ho!
Rubin
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