Mittwoch, 14. Oktober 2009

Han Hoogerbrugge

Ein so konsequenter Digital- und Internetkünstler ist mir noch nicht untergekommen: Han Hoogerbrugge. Die Arbeiten des Niederländers sind nämlich so digital, dass er sie nur über das Internet kommunizieren kann. Auf seiner Homepage finden sich zahllose flash-Animationen bei denen es gerne recht gewalttätig zugeht. Im Mittelpunkt steht Hoogerbrugges Alter Ego.Diesen kann man mittels Mauszeiger per overroll und klick zu allerlei dummen Aktionen zwingen. Teils handelt es sich um ganze Spielsequenzen, die älteren Arbeiten stellen auch einfach vergnügliche Animationen dar. Womit verdient dann der Mann sein Geld? Auch dem ist gedient. Natürlich gibt es Stills der Spielsequenzen und eigens entworfene Einzelbilder im hauseigenen Shop zu erwerben.Nun geht es aber nicht einfach darum sich als Spieleentwickler für eine Computerfirma qualifizieren zu wollen, sondern in den absurden Animationen schwingt ein gutes Stück Gesellschaftskritik mit. Auch das überaus klassische Thema vom unweigerlich nahenden Tod wird hier fast schon in traditioneller Form behandelt - nur eben digital.

Han Hoogersbrugges Homepage, Interview in der Zeit

André Debus

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