Montag, 19. April 2010

Ulla Reiter

Holla! Da gibt es eine Frau Reiter, die apokalyptische Namensvettern in Schaumstoff schneidet. Schaumstoff? Ja. Und das Material ist gut gewählt, denn die Künstlerin orientiert sich nicht am menschlichen Idealmaß oder gar an der Anatomie möglicherweise existenter Tiersorten, sondern ihre Figuren scheinen vielmehr einem Fantasyfilm oder Computerspiel entsprungen zu sein. Bei näherem Hinsehen entdeckt man auch eine gewisse Anmutung barocker Faunen, Bacchanten und anderer postantiker Skurrilitäten.Wunderbar, wie das Material der dargestellten fließenden Bewegung so eine träge Zähigkeit gibt.
Sicher bewegt sich Ulla Reiter im Reich der geschäumten Plastikmaterialien. So verpasst sie einer Hyäne einen Maulkorb und stattet sie mit einem Schablonengraffiti aus. Ich hätte das Tier ja eher für eine spalthufige Bulldogge gehalten, oder meinetwegen auch für Lokis gebundenen Höllenhund. Aber ich kann mich auch mit einer Hyäne abfinden.Viele Lebensdaten zur Künstlerin habe ich nicht gefunden, nur, dass sie vor noch nicht all zu langer Zeit ihr Studium in München beendet hat. Mit etlichem Erfolg wie es scheint. Ihre Homepage kann man sich auch besehen. Oder auch ihren Blog wenn es genehm ist.

aktuelle Ausstellung

André Debus

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