Montag, 28. Juni 2010

Hotelkunst

Er sei in der Hotelhalle eines gediegenen Hotels in St. Moritz einen Kaffee trinken gegangen und habe sich vor einem holländischen Stillleben niedergelassen. Zuerst glaubte er, er habe Halluzinationen. Irgendwie bewegte sich der Pfingstrosenstrauss auf dem Bild. Langsam begann dieser nämlich zu welken, verlor ein Blütenblatt, bis er nach einigen Minuten wieder in alter Frische da stand.

Diese Anekdote eines Onkels ging mir nun ein paar Jahre lang nicht aus dem Kopf und hat mich beschäftigt und in meiner Arbeit begleitet.

Als ich vor einer Woche an der ArtBasel vor einem Portrait einer Frau von Julien Opie stand, deren Augen blinzelten und deren Brillantring funkelte, fing ich an zu recherchieren.

Im Internet war mir dann allerdings etwa so zumute, wie wenn man von der Verfilmung eines geliebten Buches etwas enttäuscht ist, deshalb lass ich an dieser Stelle die Bilder weg.

Hier kann man sich über die Künstlerin Gabriella Gerosa informieren und hier besagtes Stillleben allerdings in reduzierter Qualität anschauen.

Elisabeth Eberle

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