Donnerstag, 17. März 2011

Das Ende des Abfalls oder warum Altpapier nicht nur Altpapier ist.

Die n.b.k. in Berlin Mitte zeigt Karin Sanders Ausstellung des Büroabfalls der n.b.k. Büros. Ja, den Büroabfall, Papier, recyclebar, da an und für sich sauber und ordentlich, nur ein wenig von den Bürowerkern zerknüllt und aus der Form gebracht. Löcher in der Decke/dem Boden neben den Schreibtischen im Geschoss darüber, wo die Verwalter und Organisatoren von n.b.k. sitzen, sorgen für ständigen Nachschub. Und irgendwann wird der durchaus großzügige Ausstellungsraum vollständig mit reinem Altpapier gefüllt sein bis zur Decke und den großen Fensterfronten zur Chausseestraße.

Mal abgesehen davon, dass Karin Sander eine namhafte Künstlerin ist, mal abgesehen davon, dass es eine Leistung ist, mit Altpapier den Skultpurbegriff zu erweitern, ist es genial, auf diese Weise unser aller nachhaltige Zukunft auf diese Weise im Abfall zu suchen. Denn Abfall ist ebensowenig nur Abfall wie Unkraut nur Unkraut ist.

Danke, Karin Sanders!

Karin Sander, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2011
© Neuer Berliner Kunstverein/Jens Ziehe

Karin Sander, Ausstellungsansicht (Büro des Direktors, 1.OG) Neuer Berliner Kunstverein, 2011
© Neuer Berliner Kunstverein/Jens Ziehe

Karin Sander, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2011
© Neuer Berliner Kunstverein/Jens Ziehe

Karin Sander, Portrait, 2011
© Neuer Berliner Kunstverein/Jens Ziehe

n.b.k. Neuer Berliner Kunstverein
Karin Sander
5. März - 1. Mai 2011
Artothek // Video-Forum // Residency-Programm
Chausseestr. 128/129
10115 Berlin

Joas Sebastian Nebe

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

"Denn Abfall ist ebensowenig nur Abfall wie Unkraut nur Unkraut ist."
-> Diese Analogie ist nicht sehr überzeugend!

Rubin