Montag, 5. September 2011

das ende der tristesse - andre debus kommt nach berlin

andre debus - das fremde kind

herr ü. nimmt sich nun die grosse ehre und freude, erstmalig auf einen kommendes ereignis in berlin hinzuweisen. der nürnberger maler und freund des alten wortes, andre debus, wird sein berlindebut haben. ja, da besteht debus drauf, immer wieder debutant zu sein. herr ü. hat einen freund aus wean, der meint, ohne debutantenball ist der weg nach oben flacher und steiniger. lass dich also vor versammelter gesellschaft zum niedlichen tanzanfänger machen und schon bis du drin in der gesellschaft. genau so macht das andre debus, ausserdem ist understatement die wirkungsvollste angabe. und da jongliert der maler mit seinen sujets, dem leben draussen und sich selbst als material. debus bilder sind zum teil das gegenteil von understatement. sie spielen mit der ewigen selbstbespiegelung des real einsamen modernen menschen. der narziss ist am ende in ein formidables selbstgespräch mit all seinen ichs verwickelt und hört die welt nur noch durch seine eigene stimme. so könnte man das unten stehende bild interpretieren, aber das will herr ü. gar nicht. er will keine bilder interpretieren. er kann das auch gar nicht. er kann sie fühlen und vielleicht auch glauben sie zu verstehen. debus geht einen schritt weiter, narziss und ewige auseinandersetzung mit sich selbst, die gefordert ist, will man richtig gelebt haben und die heute also alle die eingermassen intellektuell in der lage sind auch immer wieder durchziehen, ist kleinbürgerliches allgemeingut geworden. vielleicht sind es ja auch verschiedene personen, die auf den bildern diskutieren und aufsteigen, nur sehen sie alle gleich aus. und auch noch wie der maler selbst. debus thema ist ganz offensichtlich die subjektivität, die er als massenphänomen verlacht. damit ist debus thema die kunst direkt. darum sind es auch keine karikaturen in öl. den mut, für einen sehr perfekt malenden spassvogel gehalten zu werden, bewundert herr ü. besonders an debus. er nimmt in kauf, auch missverstanden zu werden. er spielt damit. alles zeichen von grösse. jede schule entwickelt irgendwann pathos. und maler wie debus zünden das an. deswegen hat er nicht unrecht, wenn er sich an der eigenen linie aufsteigend malt.



debus wird ab 1. oktober 2011 im NOYMAN MILLER in erstmalig in berlin zu sehen sein.

Herr Ü

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

CONGRATULATIONS AD!
Justice at last!
T&NOK