Am Montag musste sich der chinesische Künstler Ai Weiwei wegen eines Hämatomes im Gehirn einer Notoperation unterziehen. Die Verletzung zog sich der Regimekritiker zu als er von Sicherheitskräften der Regierung in Sichuan verprügelt wurde. Dort stellte er Nachforschungen wegen des Erdbebens an, welches welches wegen Korruption und Schlamperei der dortigen Behörden viele meist junge Opfer forderte.Ai Weiwei hält sich zur Zeit in München auf, wo er eine Ausstellung am Haus der Kunst vorbereitet, die sich mit dem Erdbeben beschäftigt. An der Fassade möchte er 9000 Schulrucksäcke installieren die einen Schriftzug bilden - das Zitat einer Mutter die ihr Kind bei dem Erdbeben verlor: "Sieben Jahre lebte sie glücklich auf dieser Welt." Die Ausstellung läuft ab dem 12. Oktober. Bis dahin kann man an einem öffentlichen Diskurs auf einem eigens für die Ausstellung eingerichteten Blog teilnehmen: www.aiweiwei.blog.hausderkunst.de
Der Künstler unterhält auch selbst einen Blog: www.blog.aiweiwei.com Dadurch, dass er sein Leben möglichst detailliert an die Öffentlichkeit bringt, baut er ein Schutzschild um sich auf. Jede Veröffentlichung, zum Beispiel die seiner Notoperation, kann ihn in der Zukunft womöglich schützen.
Einen interessanten Artikel zur Sache gibt es auch in der Zeit.
André Debus
Donnerstag, 17. September 2009
Ai Weiwei - Gehirnblutung nach Prügel
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